Hygiene A-Z
Hygiene A-Z
A
aerogen
Bezeichnet einen Infektionsweg durch die Inhalation von Bakterien oder Stäuben.
Antibiotika
Teilsynthetische, chemische oder gentechnische Verbindungen, die mit Hilfe von Bakterien, Pilzen, Flechten und anderen Lebewesen produziert werden, und zur Abtötung und Wachstumshemmung infektiöser Organismen angewandt werden.
Ursprünglich wurden Antibiotika aus natürlich gebildeten molekularen Stoffwechselprodukten aus Bakterien oder Pilzen gewonnen.
antiseptisch
Wirkt Krankheitserregern entgegen, tötet sie ab.
B
bakterizid
Tötet Bakterien ab.
begrenzt viruzid
Bezeichnet die spezifische Inaktivierung von (vorrangig/vorwiegend behüllten) Viren.
behüllte Viren
Diese Viren sind durch eine Membranhülle umhüllt. Diese kann durch Desinfektionsmittel zerstört werden, da behüllte Viren oftmals/vergleichsweise inaktiver sind als unbehüllte Viren.
Beispiele behüllter Viren: Influenzaviren, HBV-, HCV- und HIV-Viren.
C
Caliciviren
Zur Familie der Calicivirade gehörende unbehüllte, einzelsträngige RNA-Viren. Zu diesen Viren gehören u.a. das Noro-Virus und das Hepatitis-E-Virus.
D
Dekontamination
Wirkt einer Kontamination, bzw. einer Verunreinigung, entgegen.
Die Verunreinigung kann gesundheitliche Risiken hervorrufen.
Desinfektion
Vorbeugende Maßnahme zur Abtötung bzw. Inaktivierung von Krankheitserregern, wie z. B. Viren, Bakterien und Pilzen, zur Vermeidung von Infektionen.
Die Desinfektion macht sowohl lebendes als auch totes Material unschädlich.
Desinfektionsmittel
Verbrauchsstoffe, die zur Beseitigung von Verunreinigungen und Desinfektion von Haut, Flächen und Gegenständen eingesetzt werden.
Darin enthaltene Desinfektionswirkstoffe sind u. a. Alkohole, Ammoniumverbindungen, Amine und Aldehyde.
Desinfektionsplan
Bestandteil eines Hygieneplans, welcher Vorgehensweisen und Details zu Desinfektionsmaßnahmen festlegt.
Beispiele von Desinfektionsplänen finden Sie hier.
Desinfektionstücher
Mit Desinfektionsmittel getränkte Tücher zur Desinfektion von Haut, Oberflächen und/oder Gegenständen.
DIN EN
Eine DIN-Norm ist ein unter Leitung eines Arbeitsausschusses im DIN Deutsches Institut für Normung erarbeiteter freiwilliger Standard, in dem materielle und immaterielle Gegenstände vereinheitlicht sind. DIN-Normen entstehen auf Anregung und durch die Initiative interessierter Kreise (in der Regel die deutsche Wirtschaft), wobei Übereinstimmung unter allen Beteiligten hergestellt wird.
Auf internationaler Ebene erarbeitete Standards sind zum Beispiel ISO-Normen oder die europäischen Normen EN.
E
EcoLabel
Das von allen Mitgliedsstaaten der Europäischen Union anerkannte EU-Umweltzeichen. Auch Norwegen, Liechtenstein und Island haben das 1992 durch eine EU-Verordnung eingeführte freiwillige Zeichen anerkannt. Das EcoLabel hilft bei der Kennzeichnung umweltfreundlicher Produkte und Dienstleistungen.
EN 1499
Europäische Norm für hygienische Händewaschung
EN 1500
Europäische Norm für hygienische Händedesinfektion
EN 12791
Europäische Norm für chirurgische Händedesinfektion
EN 14476 (Phase 2, Stufe 1)
quantitativer Suspensionsversuch mit Polio, Adeno und Norovirus die Basis für Wirksamkeitsbewertungen von Flächendesinfektionsmitteln
Enterohämorrhagische Escherichia coli (EHEC)
Bezeichnet spezifische krankheitsauslösende Stämme des Darmbakteriums Escherichia coli (E. coli). Diese können blutige Durchfallerkrankungen (enterohämorrhagische Colitis) (bei Menschen) auslösen.
ESBL
Abkürzung für Extended-Spectrum Betalaktamasen. Dabei handelt es sich um bakterielle Enzyme, Betalaktamasen, die ein erweiteres Spektrum batalaktam-haltiger Antibiotika spalten können.
F
Flächendesinfektion
Bezeichnet die Desinfektion von Oberflächen und Gegenständen.
fungizid
Bezeichnet das Abtöten von Pilzen, wie z. B. Hefe- und Schimmelpilzen.
G
Grüner Waschraum
Ein grüner Waschraum berücksichtigt bei allen verwendeten Produkten alle Produktionsprozesse ebenso Herkunft, Produktion, Verwendung und Abfallentsorgung. Produkte für den grünen Waschraum berücksichtigen die Energieeffizienz der produzierenden Anlage, in der sie hergestellt werden, die Menge der eingesetzten natürlichen Ressourcen, die verursachten Emissionen und die für den Transport eingesetzte Verpackung ebenso wie die Recyclingmöglichkeiten.
H
Händedesinfektion
Bezeichnet die gezielte Abtötung von Krankheitserregern auf der Haut oder den Händen. Die Händedesinfektion ist um ein Vielfaches wirksamer gegen Krankheitserreger, als die Reinigung der Hände alleine.
Handhygiene
Die Handhygiene umfasst die systematische Prophylaxe der Hände und Haut zum Schutz vor Schmutz und Krankheitserregern. Sie ist neben der Handreinigung und der Desinfektion wichtiger Bestandteil der Abtötung und Vorbeugung von Mikroorganismen.
Handreinigung
Maßnahme zur Schmutzentfernung von der Haut. Handreinigung ist der erste, elementare Schritt der Handhygiene.
Beispiele (Link zu Hautreinigungs-Produkten)
Hautpflege
Die Hautpflege ist ein essentieller Bestandteil der Körperpflege, um natürliche Schutzbarrieren der Haut zu erhalten und zu verbessern.
Hautschutz
Umfasst alle Maßnahmen, die zum Schutz von stark beanspruchter Haut – insbesondere der Hände - unternommen werden um das Eindringen von Schad- und Reizstoffen zu verhindern.
Beispiele (Link zu Hautschutz-Produkten)
Hautschutzplan
Hautschutzpläne zeigen Maßnahmen auf, die zur Minimierung der Hautgefährdung unternommen werden, sowie den Einsatz von Präparaten zur Desinfektion, Reinigung, Schutz und Pflege.
Beispiele (Link zu Hautschutz-Plänen - Downloads)
Heavy Duty Handreinigung
Reinigung starker Verschmutzungen, wie z. B. Teer, Öl, Farbe, Lack, die schwerpunktmäßig in der Industrie entstehen.
Beispiele (Link zu Heavy-Duty-Produkten)
Hygiene
Bezeichnet die „Lehre von der Verhütung der Krankheiten und der Erhaltung und Festigung der Gesundheit“. So definiert die Deutsche Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie „Hygiene“.
Es bezeichnet alle Verhaltensmaßnahmen, die eine Übertragung von Krankheitserregern verhindern soll.
Hygieneplan
Hygienepläne definieren alle Maßnahmen zur Verhütung von Infektionen, die in Einrichtungen des Gesundheitswesens gelten. Die Erstellung und Einhaltung wird durch den Gesundheitsdienst, dem Robert-Koch-Institut, dem Infektionsschutzgesetz und der Biostoffverordnung gefordert.
Beispiele (Link zu Hygieneplan-Downloads)
I
Immunität
In der Medizin bezeichnet die Immunität einen biologischen Zustand, in dem ein Organismus ausreichend Mechanismen entwickelt hat, um potentiell gesundheitsgefährdende Mikroorganismen, abzuwehren.
Immunsystem
Bezeichnet das Abwehrsystem des menschlichen Körpers vor Bakterien, Viren, bzw. Krankheitserregern.
Infektion
Bezeichnet die Ansiedlung und das Wachstum von potentiell gesundheitsgefährdenden Mikroorganismen, wie Bakterien, Viren etc., in einem anderen Organismus, wie dem Menschen.
Inkontinenz
Unfähigkeit den Harn oder Stuhl zurückzuhalten
Instrumentendesinfektion
Umfasst die Reinigung und Vorbeugung vor Verunreinigung von Instrumenten für den medizinischen Gebrauch.
Beispiele (Link zu Produkten im Bereich medical-device)
ISO-Norm
Die Internationale Organisation für Normung – kurz ISO ( International Organization for Standardization) – ist die internationale Vereinigung von Normungsorganisationen und erarbeitet internationale Normen in allen Bereichen.
ISO 9001
EN ISO 9001 legt die Anforderungen an ein Qualitätsmanagementsystem (QM-System) fest, denen eine Organisation zu genügen hat, um Produkte und Dienstleistungen bereitstellen zu können, welche die Kundenerwartungen sowie allfällige behördliche Anforderungen erfüllen.
ISO 14001
Die internat. Umweltmanagementnorm ISO 14001 legt weltweit anerkannte Anforderungen an ein Umweltmanagementsystem fest und ist Teil einer Normenfamilie. Diese Normenfamilie beinhaltet zahlreiche weitere Normen zu verschiedenen Bereichen des Umweltmanagements, unter anderem zu Ökobilanzen, zu Umweltkennzahlen bzw. zur Umweltleistungsbewertung. Sie kann sowohl auf produzierende als auch auf dienstleistende Unternehmen angewendet werden.
ISO 22716
ISO 22716:2007 ist der bevorzugte Standard für die Kosmetikbranche innerhalb der EU und gewährleistet die Einhaltung der Gesetzte und Vorschriften der Europäischen Kommission mit Richtlinien für die Herstellung, Kontrolle, Lagerung und Versand von kosmetischen Produkten. Das primäre Ziel dieses Standards ist es, die Sicherheit des Endprodukts zu erhöhen und Konsumenten zu schützen.
K
Klassifizierung
Abstufung, Einteilungen von Objekten anhand spezifischer Merkmale
Kontaktinfektion
Bezeichnet die Übertragung von Krankheitserregern durch ein bereits infiziertes Individuum auf ein gesundes Individuum durch Körperkontakt.
Kontamination
Bezeichnet die (unerwünschte) Verunreinigung durch Mikroorganismen oder schädliche Substanzen auf Flächen, die zu gesundheitlichen Schäden führen können.
Krankheitserreger
Umfassen alle Mikroorganismen, die gesundheitsschädliche Abläufe in anderen Organismen verursachen können. Krankheitserreger können Bakterien, Algen, Viren, aber auch Pilze u.v.m. sein.
L
levurozid
alle Hefepilze tötend
Lebensmittelindustrie
Die Lebensmittelindustrie bezeichnet den Wirtschaftszweig, in dem ein wesentlicher Teil der landwirtschaftlichen Erzeugnisse für die menschliche Ernährung verarbeitet wird.
Lebensmittelsicherheit
Lebensmittelsicherheit (auch: Lebensmittelhygiene) ist ein Oberbegriff für alle Maßnahmen, die sicherstellen sollen, dass Lebensmittel für den Endverbraucher zum Verzehr geeignet sind und von ihnen keine gesundheitlichen Beeinträchtigungen oder Schädigungen ausgehen können.
Beispiele (Link zu Produkten in der Kategorie lebensmittel-sicher/food contact)
M
MRSA
Abkürzung für Multiresistenter Staphylokokkus aureus. Das Bakterium kann Lungenentzündungen oder Wundinfektionen auslösen und ist gegen viele Antibiotika resistent.
N
Noro-Viren
Bei den Noro-Viren handelt es sich um hoch ansteckende Viren, die für Magen-Darm-Entzündungen (Gastroenteritiden) verantwortlich sind.
P
Podologie
Podologie bezeichnet die nicht-medizinische Heilkunde am Fuß.
Prävention
Vorbeugung, Verhütung.
Q
Qualitätskontrolle
Bezeichnet die objektive Analyse, inwiefern ein Produkt, den geforderten/definierten Standards entspricht.
R
Recycling
Wiederverwendung bereits benutzter/genutzter Rohstoffe durch Aufbereitung.
Reinigung
Umfasst die Beseitigung von unsichtbarem organischem Material und sichtbarem Schmutz, um eine Vermehrung von Mikroorganismen auf Oberflächen und Haut zu verhindern.
Reinigungsmittel
Verbrauchsstoffe zur Reinigung von Gegenständen und Flächen.
Beispiele (Link zu Produkten im Bereich Oberflächenreinigung)
Re-kontamination
Wiederholte Verunreinigung
RKI
Abkürzung für Robert-Koch Institut
RKI-Wirkungsbereich A
Bezeichnung des Robert-Koch Instituts, für die Wirksamkeit beim Einsatz von Desinfektionsmittel bei der Behandlung von Pilzen und Bakterien.#
RKI-Wirkungsbereich B
Bezeichnung des Robert-Koch Instituts, für die Wirksamkeit beim Einsatz von Desinfektionsmittel bei der Behandlung von Viren.
Routine
Bezeichnet eine erworbene Fähigkeit, die durch längere Erfahrung/Ausübung eine bestimmte Tätigkeit sehr schnell und sicher auszuführen.
S
Salmonellen
Die krankheitserregenden Darmbakterien sind einer von diversen Verursachern von Lebensmittelvergiftungen.
Bei Salmonellen handelt es sich um stäbchenförmige Bakterien, die bei Menschen und Tieren unterschiedliche Krankheiten hervorrufen können. In den meisten Fällen sind sie die Hauptverursacher von Lebensmittelvergiftungen und/oder Durchfallerkrankungen.
Schimmelpilze
Umfasst eine Ansammlung von verschiedenen Pilzarten, die sich auf einem organischen Material, z. B. Lebensmitteln, vermehren und winzige Pilzfäden (Hyphen) entwickeln.
Schlussdesinfektion
Nach einer überstandenen Krankheit oder einem Ortswechsel einer erkrankten Person wird eine gemäß des Infektionsschutzgesetzes, eine Schlussdesinfektion durchgeführt. Diese umfasst eine Scheuer-, Raum-, Luft- oder Instrumentendesinfektion.
Schutzhandschuhe
Spezielle Handschuhe, (die zur persönlichen Schutzausstattung gehören), und Schutz vor Gefährdungen und der Übertragung von Bakterien bieten sollen.
Sonderabfälle
Bei Sonderabfällen handelt es sich um überwachungsbedürftigen Müll, der sich durch seinen Schadstoffgehalt oder seine Konsistenz vom herkömmlichen Haushaltsabfall unterscheidet und nicht gemeinsam entsorgt werden darf.
Staphylokokken
Grampositive Bakterien, die in der Kultur traubenförmige Konglomerate (Kokken) bilden. Sie sind die wichtigste Ursache oberflächlicher eitriger Infektionen und können z. B. häufige Ursache von Lebensmittelvergiftungen sein.
steril
Freisein von vermehrungsfähigen Keimen wie Mikroorganismen und Viren
Sterilisation
Bezeichnet ein Verfahren zur Entfernung oder Abtötung von lebenden Mikroorganismen, wie z. B. Viren, Pilzen und Bakterien, sowie in deren Ruhestadien, wie z. B. Sporen.
T
Tröpfcheninfektion
Bezeichnet den Infektionsweg durch das Einatmen von Bakterien über die Atemwege. Krankheitserreger werden durch Niesen, Hustern aber auch durchs Ausatmen in die Umwelt abgeben.
Typische Erkrankungen, die durch eine Tröpfcheninfektion übertragen werden, sind Masern, Mumps, Windpocken aber auch die Grippe.
Tough Soils
Hartnäckige Verschmutzungen z. B. Öl, Farbe, Lack
U
Umweltschutz
Umfasst alle Maßnahmen, die zur Erhaltung und zum Schutze der Umwelt ergriffen werden. Das Ziel ist die Erhaltung der Artenvielfalt und aller Lebewesen auf der Grundlage eines funktionierenden Naturhaushalts.
V
viruzid
Bezeichnet die Inaktivierung/das Unwirksam machen von behüllten wie auch unbehüllten Viren.