Immer wieder schleppen sich Arbeitnehmer krank zur Arbeit. Das mag im Fall einer Erkältung nicht allzu schlimm sein – sie ist harmlos. Wer aber eine echte Influenza ausbrütet, sollte unbedingt zuhause bleiben. Allerdings kennen nur die wenigsten den Unterschied zwischen der Grippe und einer einfachen Erkältung. Arbeitgeber sollten ihre Mitarbeiter im Rahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements aufklären.
Warum sich Menschen krank zur Arbeit schleppen
Für das Phänomen, dass sich Arbeitnehmer regelmäßig krank zur Arbeit schleppen, gibt es einen Namen: Präsentismus. Der Deutsche Gewerkschaftsbund hat herausgefunden, dass 67 Prozent der Beschäftigten das mindestens einmal im Jahr so halten.
Etwa, weil sie Kunden nicht im Stich lassen wollen. Manche befürchten auch, die Kollegen könnten denken, man simuliere oder sei faul. Gründe gibt es also viele, um schniefend im Büro zu erscheinen.
Zu großes Pflichtgefühl gefährdet andere
Bekömmlich ist das allerdings für niemanden. Aus den folgenden Gründen:
- Angeschlagene Arbeitnehmer sind bei weitem nicht so produktiv wie fitte, das verzögert Projekte eher, anstatt sie zu beschleunigen.
- Noch wichtiger: Kranke Menschen sind hochgradig ansteckend. Mit jedem Niesen und Husten werden Milliarden von Viren oder Bakterien aus dem Mund geschleudert.
- Achtung! Diese können sich in Form kleinster Tröpfchen bis zu einer Stunde in der Luft halten. So stecken sich Kollegen leicht an.
Grippe? Unbedingt zuhause bleiben!
Das mag im Falle einfacher Erkältungserreger nicht gar so dramatische Folgen haben. Handelt es sich aber um die Grippe, kann diese ganze Abteilungen lahmlegen und erhebliche Ausfallkosten erzeugen. Immerhin ist bei der hochansteckenden Atemwegsinfektion mit einer Krankheitsdauer bis zu zwei, drei Wochen zu rechnen. Eine Erkältung verläuft weit weniger dramatisch und dauert auch nicht so lange.
Daher sollten Arbeitnehmer bei dem geringsten Verdacht, sich eine Influenza eingefangen zu haben, unbedingt das Bett hüten. Wo aber liegen die Unterschiede zwischen einer Grippe und einer Erkältung? Das wissen die wenigsten. Daher ist es im Rahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements angeraten, die eigenen Arbeitnehmer aufzuklären. Was ist zu beachten?
Influenza: Die Symptome der Grippe kommen wie aus dem Nichts.
- Von jetzt auf gleich stellt sich bei der Grippe ein extremes Krankheitsgefühl ein.
- Es geht einher mit Fieber, Schüttelfrost, Abgeschlagenheit und Gliederschmerzen.
- Das Fieber steigt sehr schnell an.
- Es liegt zwischen 38 bis 40 Grad Celsius.
- Betroffene plagen massive Kopfschmerzen, trockener Husten ohne Schleim und eine verstopfte oder laufende Nase.
- Hinzu kommen Appetitlosigkeit und starke Müdigkeit.
- Nach einer Grippe fühlen Betroffene noch lange Zeit beeinträchtigt. Das kann Wochen bis Monate dauern.
Erkältung: Schnell da, schnell wieder weg
- Eine Erkältung geht einher mit Kratzen im Hals, Halsschmerzen oder Heiserkeit.
- Eine Erkältung wird oft auch als grippaler Infekt oder Rhinitis bezeichnet.
- Innerhalb weniger Tage können eine verstopfte oder laufende Nase, Niesen, Husten oder Kopfschmerzen hinzukommen.
- Manchmal gesellen sich Fieber und leichte unspezifische Schmerzen dazu.
- Zwei bis drei Tage nach Ausbruch des Infektes ist der Höhepunkt meist erreicht.
- Nach einer Woche ist meist das Schlimmste vorbei.
Wie lange sollten Arbeitnehmer im Falle einer Erkrankung zuhause bleiben? Eine Faustregel lautet: Mindestens noch 24 Stunden nach dem letzten Tag mit Fieber Kontakte zu anderen Menschen vermeiden. Dann besteht keine Ansteckungsgefahr mehr.
So lässt sich die Verbreitung von Krankheitserregern im Büro vermeiden
Um die Verbreitung von Krankheitserregern im Büro von vornherein, einzudämmen, hier noch ein paar praktische Vorsorgemaßnahmen, die Arbeitgeber treffen können.
- Arbeitgeber sollten ihren Mitarbeitern eine kostenlose Grippeimpfung anbieten.
- Mitarbeiter sollten darauf aufmerksam gemacht werden, wie wichtig eine gute Handhygiene ist: 80 Prozent der Infektionskrankheiten werden laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) über die Hände übertragen.
- In der Regel reicht das Waschen der Hände mit Wasser und Seife, um die Übertragung zu vermeiden.
- Sind Wasser und Seife nicht in der Nähe, leistet ein Handdesinfektionsmittel gute Dienste.
- Mitarbeiter sollten vermeiden, Augen, Nase und Mund zu berühren. So gelangen Keime nicht von den Händen über die Schleimhäute in den Körper.
- Arbeitnehmer sollten nicht in ihre Hände husten oder niesen, sondern stattdessen in die Armbeuge und sich dann sofort die Hände waschen. Das senkt die Anzahl der Keime auf den Händen immens.
- Arbeitsplätze, Tastaturen und Computermäuse sollten regelmäßig desinfiziert werden. Hier befinden sich die meisten Keime und gelangen mit jedem Tastatur- oder Mausklick auf die Hände.
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