Erfreulich: Das Robert-Koch-Institut (RKI) vermeldet erste Erfolge bei der Bekämpfung der aktuellen Pandemie. RKI-Präsident Lothar Wieler betont: "Es gibt einige positive Tendenzen." Die Pandemie mit dem Corona-Virus wird uns allerdings noch eine ganze Weile begleiten. Um die Gefahr von Ansteckungen zu vermeiden, helfen sechs Hygienemaßnahmen im Berufsleben. Wir haben eine Checkliste ausgearbeitet.
Hygienemaßnahme Nummer eins: Händewaschen
Händewaschen gehört zu den wichtigsten Infektionspräventionsmaßnahmen. Es ist allerdings nur wirkungsvoll, wenn diese Regeln beachtet werden:
- Hände mit Wasser befeuchten.
- Seife auftragen, Hände einschäumen.
- Waschen Sie für mindestens 20 Sekunden Ihre kompletten Hände – einschließlich Handrücken, zwischen den Fingern und unter den Nägeln.
- Spülen Sie Ihre Hände danach gründlich mit fließendem Wasser ab.
- Trocknen Sie Ihre Hände mit einem sauberen Tuch ab.
Händewaschen sollte in diesen Situationen erfolgen:
- Nach dem Nase-Schnäuzen, Husten oder Niesen
- Nach dem Besuch von öffentlichen Verkehrsmitteln oder Supermärkten
- Nach dem Berühren von Oberflächen
- Vor und nach dem Essen
- Nach dem Toiletten-Gang
- Nach der Müll-Entsorgung
- Nach dem Berühren von Tieren
- Bei einer sichtbaren Verschmutzung der Hände
Hygienemaßnahme Nummer zwei: Handdesinfektion
Derzeit ist die Versorgung mit Handdesinfektionsmitteln knapp. Daher raten Hersteller von Handdesinfektionslösungen Arbeitgebern derzeit vom Kauf größerer Mengen ab. Auf diese Weise soll die Versorgung des Gesundheitswesens mit Hygienelösungen sichergestellt werden.
Unternehmen, die aber noch aus den Vorjahren Handdesinfektionsmittel besitzen, können und sollten diese ihren Mitarbeitern zugänglich machen. Die hygienische Händedesinfektion bietet eine noch höhere Wirksamkeit gegenüber krankmachenden Keimen als das Händewaschen.
So ist eine Handdesinfektion besonders wirkungsvoll:
- Handfläche auf Handfläche reiben.
- Rechte Handfläche über linkem Handrücken und linke Handfläche über rechtem Handrücken reiben.
- Handfläche auf Handfläche mit verschränkten, gespreizten Fingern reiben.
- Außenseite der Finger auf gegenüberliegende Handflächen mit verschränkten Fingern reiben.
- Einreiben des rechten und linken Daumens.
- Geschlossene Fingerkuppen in die rechte und linke Handfläche reiben.
Wiederholen Sie diese Schritte innerhalb von 30 Sekunden immer wieder. Dann ist eine optimale Wirksamkeit gewährleistet.
Hygienemaßnahme Nummer drei: Oberflächendesinfektion
Sobald der Betrieb in Schulen, Kitas und in der Industrie wieder losgeht, empfiehlt sich außerdem die regelmäßige hygienische Oberflächenreinigung mit Desinfektionssprays oder antibakteriellen Hygienetüchern. Denn es ist möglich, dass sich Viren mehrere Tage auf Türklinken, Haltegriffen oder auf Möbeloberflächen halten. Hier ist im betrieblichen Umfeld Vorsicht geboten.
Bei der Oberflächenreinigung ist zu beachten:
- Nicht trocken nachwischen.
- Desinfektionssprays oder Hygienetücher nicht auf feuchten oder nassen Flächen anwenden.
- Zu desinfizierende elektrische Geräte sind vorher vom Strom zu nehmen.
- Sichtbare Verunreinigungen müssen mit einem mit Desinfektionsmittel getränkten Einmaltuch entfernt werden, bevor die Desinfektion mit einem Desinfektionsspray beginnt.
Hygienemaßnahme Nummer vier: Abstand halten
Je mehr Menschen in ihrem Alltag auf andere treffen, umso größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie einander anstecken. Viren und Bakterien werden durch winzige Tröpfchen, die zum Beispiel beim Niesen entstehen, übertragen.
Damit diese nicht auf anderen landen, sind ein paar Vorsichtsmaßnahmen sinnvoll:
- Zwei Meter Abstand zu anderen halten.
- In Büros Schreibtische weit voneinander wegrücken.
- In Kantinen mehr Tische aufstellen, damit sich Mitarbeitende weit voneinander wegsetzen können.
- Generell den Kantinenbesuch eher meiden.
- Empfehlen Sie Ihren Mitarbeitern, ihre Mahlzeiten möglichst allein – zum Beispiel am Schreibtisch einzunehmen.
- Mitarbeiter so lange wie möglich während der Pandemie im Home-Office arbeiten lassen.
- Meetings entweder per Videokonferenz abhalten oder auf die nötige Personenzahl beschränken – unter Einhaltung des Sicherheitsabstands.
- Zwingend erforderliche Treffen sollten möglichst kurz und in einem gut belüfteten Raum abgehalten werden.
- Verzichten Sie auf jegliche Berührungen wie etwa das Händeschütteln
Hygienemaßnahme Nummer fünf: Maske tragen
Medizinische Mund-Nase-Schutzmasken sind aktuell schwer zu bekommen. Es gibt jedoch zahlreiche Anleitungen für selbstgemachte Masken. Diese können eine Infektion zwar nicht sicher verhindern, aber Infektionsmöglichkeiten mindern – zum Beispiel bieten sie eine gewisse Sicherheit auf dem Weg zur Arbeit in öffentlichen Verkehrsmitteln. Das hat inzwischen auch das Robert-Koch-Institut bestätigt. Aber Achtung: Damit Mund-Nase-Schutzmasken wirksam sind, müssen bestimmte Punkte beachtet werden.
- Mund-Nase-Masken müssen mehrlagig sein und an den Rändern gut am Gesicht anliegen.
- Eine Eingriffstasche, in die ein medizinisches Vlies eingelegt und regelmäßig ausgetauscht werden kann, erhöht den Schutz.
- Träger sollten die Maske nur an den Bändern berühren und vor dem Anlegen ihre Hände waschen.
- Nach der Fahrt in öffentlichen Verkehrsmitteln ist es wichtig, sich zunächst die Hände gründlich zu reinigen und erst dann die Maske abzunehmen.
- Hände danach nochmal waschen oder desinfizieren, damit Keime, die beim Abnehmen der Maske auf die Hände gelangt sein könnten, nicht durch einen Griff ins Gesicht in die Nähe der Schleimhäute gelangen.
- Danach die die Maske zum Trocknen aufhängen.
- Die Mund-Nase-Maske sollte mit niemandem geteilt werden.
- Falls die Innenseite mit Kontaminationen von außen verunreinigt sein könnte: Die Maske bei mindestens 60 Grad mit normalem Voll-Waschmittel waschen.
Hygienemaßnahme Nummer sechs: Husten- und Nies-Etikette einhalten
Sich beim Husten oder Niesen die Hand vor den Mund zu halten, ist nicht sinnvoll. Dabei gelangen Krankheitserreger an die Hände und können anschließend über gemeinsam benutzte Gegenstände an andere weitergereicht werden. In Büros, der Industrie und anderen Branchen sollten Arbeitgeber ihre Mitarbeiter auf eine angemessene Husten- und Nies-Etikette aufmerksam machen:
- Beim Husten oder Niesen mindestens einen Meter Abstand von anderen Personen halten und sich wegdrehen.
- Niesen oder husten sollte am besten in ein Einwegtaschentuch erfolgen, das danach direkt entsorgt wird.
- Ist kein Taschentuch griffbereit, sollten Mitarbeiter in die Armbeuge husten oder niesen und sich von anderen wegdrehen.
Um Arbeitgeber zu unterstützen, ihre Büroumgebung in dieser hochinfektiösen Zeit sauber zu halten, bietet PURELL überdies zahlreiche Downloads an: Poster, die auf die Bedeutung der richtigen Handhygiene aufmerksam machen, zum Beispiel.
Bleiben Sie gesund!